..Johannes Jäger
   
 

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LICHTPROMENADE LIPPSTADT
Johannes Jäger - "Das Ergreifen" (2007)

Packt doch die alten Fotos ein. Ich verlasse mich lieber auf die Vergänglichkeit.
Sie läßt keine Rührung aufkommen, ist beharrlich und macht vor nichts halt.
H. M. Enzensberger, Früher


Johannes Jäger arbeitet seit vielen Jahren an Objekten aus Beton. In seinem Atelier, seiner Wohnung, dem Hausflur, dem Hof begegnet man in Betonwürfel eingegossenen Porträts, aus Beton gefertigten Schreibmaschinen, in Beton gegossenen Schriften. Ein Johannes Jäger ohne Betonstaub ist schlechthin nicht vorstellbar.
Beton ist universeller Baustoff, Material der Versteinerung und Verstädterung, unverwüstlich und gestaltbar zugleich, Material der Moderne. Beton ist aber immer auch zeichenhaft, eine der großen Metaphern unserer Epoche. Beton steht für Futurismus wie für Terror, für Vision wie für Tyrannei, für Schutz und Mobilität wie für Gefängnis und Erstarrung, für Fortschritt wie für Lebensfeindlichkeit. Betonbauten, Betonskulpturen, Betonverkehrswege - Gefängnisse, Sarkophage, Bunker, Mafiamorde, Betonköpfe...

Text von Dirk Raullf

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